Berlin: Mieter sitzen im Dunkeln
In Berlin ist gerade ein ungewöhnliches Mietshaus auf der Sonnenallee im Bezirk Neukölln in aller Munde. Der Hauseigentümer hat sich nämlich kürzlich dazu entschieden, das ganze Haus in ein riesiges Werbebanner einzuhüllen. Dass die Bewohner*innen weder direktes Tageslicht noch einen frischen Luftzug in ihre Wohnungen bekommen, scheint ihn dabei nicht zu interessieren. Hier gibt es die ganze Story.
Dieses Haus in Berlin-Neukölln haben alle fotografiert
Die Mieter des Hauses in der Sonnenallee 7, direkt am Hermannplatz, sind sauer. In ihren Wohnungen war es tagelang stockdunkel. Das lag nicht an der Zeitumstellung und dem winterlichen Wetter, sondern an einem riesigen Werbebanner eines Elektronik-Anbieters. Der war nämlich über das komplette Mietshaus gezogen.
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Der Vermieter hatte die Werbung aufhängen lassen, da Baumaßnahmen an der Fassade vorgenommen werden sollten. Die Mieter*innen wurden aber trotz Informationsschreiben nicht über das Ausmaß informiert.
So reagieren die Mieter auf die Werbung
Mieterin Sadie Weis ist außer sich. Auf Instagram teilt sie einen Beitrag, auf dem das eingehüllte Haus zu sehen ist, und macht ihrem Ärger Luft. In dem Post schreibt sie, dass sich die ganze Hausgemeinschaft zusammen getan hat und bereits Anwälte, das Ordnungsamt, den Vermieter und den Werbe-Anbieter kontaktiert hat. Besonders nervig: Der Banner blockt nicht nur das Licht tagsüber, sondern wird auch noch die ganze Nacht mit grellen Scheinwerfern beleuchtet.
Die Werbung ist illegal und wurde abgehängt
Durch den medialen Aufschrei wurden schnell Konsequenzen gezogen. Bezirksbürgermeister Martin Hikel teilte auf Twitter mit, dass die Werbeaktion nicht genehmigt sei und damit illegal war. Daher wurde keine Zeit verschwendet, den Banner zu entfernen.
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Auf Nachfrage der „Berliner Morgenpost“ rechtfertigte der Vermieter das Banner damit, dass die Balkone renoviert werden müssen und das Banner dazu dient, Fußgänger vor herunterfallendem Material zu schützen.
Das sagen Nutzer*innen auf Social Media zum Werbe-Irrsinn
Genauso wenig begeistert wie die Mieter, sind Social Media Nutzer*innen, die das ganze bei Sadie auf dem Instagram-Profil mitverfolgt haben. Die meisten sind empört darüber, was sich der Vermieter erlaubt, und raten ihr unter dem ersten Post dazu, Löcher in die Werbung zu schneiden. Eine Nutzerin schreibt: Verrückt und unmenschlich!“ Die Reaktionen fallen alle zugunsten der Mieter aus und alle solidarisieren sich mit ihnen.
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