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Netflix: Jetzt wird’s ernst mit dem Sharing-Verbot

Lange hatte es sich angekündigt: Netflix könnte auch in Deutschland bald das Passwort-Sharing verbieten. Doch es gibt vielleicht eine Lösung.

Netflix Account Sharing
Ist mit dem Netflix Account-Sharing bald Schluss? Credit: imago images

Schluss mit dem Account-Sharing auf Netflix?

Netflix will es jetzt wohl wirklich durchsetzen. Lange war unklar, ob der Streaming-Riese tatsächlich verbieten wird, dass User*innen ihr Passwort mit anderen teilen. Doch jetzt wird es ernst, denn Netflix geht in anderen Ländern bereits gegen das Sharing vor. Was uns in Deutschland drohen könnte, erfahrt ihr hier.

Sharing-Verbote werden bereits durchgeführt

Netflix war in den vergangenen zehn Jahren DER Anbieter, wenn es darum ging, seinen Account mit Freunden und Familienmitgliedern zu teilen. Das war wortwörtlich sogar das, wofür sich der Konzern 2017 in einem Tweet noch feierte. Darin hieß es damals: „Love is sharing a password“ (Deutsch: Liebe ist, ein Passwort zu teilen). Damit soll jetzt aber offenbar Schluss sein. Gerüchte darüber, dass der Streaming-Riese künftig gegen das Sharing vorgehen will, kamen schon im vergangenen Jahr auf und sorgten im Netz für hitzige Diskussionen.

Schon 2019 kündigte Netflix an, das beenden zu wollen. Doch dann kam die Corona-Pandemie und zahlreiche neue Nutzer*innen schlossen ein Abo ab. Jetzt soll sich das Ganze aber wohl doch bewahrheiten. Wie das Verbot durchgesetzt werden könnte, sieht man aktuell in Spanien und Portugal. Dort sollen Nutzer*innen, die ihr Passwort an andere weiter geben, eine Gebühr bezahlen müssen.

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Geleaktes Dokument sorgt für Aufsehen

Ende Januar ist zudem noch ein Dokument geleakt worden, dass ein Netflix-FAQ zeigt. Auch auf Twitter machte das Dokument die Runde.

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Darin ging es darum, wie man künftig seinen Account mit jemandem teilt, der nicht im selben Haushalt wohnt. Im Leak hieß es, dass man sich einmal in 31 Tagen mit seinem heimischen WLAN auf Netflix einloggen muss, um sicherzustellen, dass der Account nicht außerhalb des Haushalts genutzt wird. Man braucht also einen Hauptort, an dem man in seinem Netflix-Account eingeloggt ist.

Wer Netflix außerhalb des eigenen Haushalts – zum Beispiel durch Account-Sharing – nutzen will, könnte demnach geblockt werden und muss künftig ein eigenes Abo abschließen. Was aber, wenn man im Urlaub ist und Netflix schauen will? Dafür gab es in dem geleakten FAQ folgende Antwort: In so einem Fall sollte man Netflix kontaktieren. Daraufhin bekäme man einen Code, mit dem man sich für sieben Tage einloggen kann. Länger nicht. Woher Netflix weiß, wo ihr euch einloggt?

Ganz einfach: Anhand der IP-Adresse. So wissen Verantwortliche stets, ob ihr mit eurem heimischen WLAN streamt oder euch woanders aufhaltet. Warum das Ganze? Netflix macht mit geteilten Accounts Miese und erhofft sich durch die radikale Vorgehensweise, dass mehr Menschen ein Abo abschließen.


Fans sind sauer

Nachdem der Leak öffentlich gemacht worden war, waren Fans des Streaming-Anbieters außer sich und machten ihrem Ärger in den sozialen Medien Luft. Auf Twitter und TikTok teilten User*innen sogar Fotos und Clips davon, wie sie ihre Netflix-Abos kündigen. „Hey #netflix, merkt euch das, ihr Heuchler. Es wird so befriedigend sein, zu sehen, wie eure Aktien in den Keller gehen, wenn ihr euer neues Programm vorstellt“, schrieb ein Nutzer und teilte den alten Tweet von Netflix, wo das Passwort-Sharing noch angepriesen wurde.

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Ein weiterer User kündigte seinen Account, den er seit zehn Jahren hatte und sich mit seinen Schwestern teilte. „Der Preis ist schon viel zu hoch für diesen Blödsinn, also bin ich raus“, schrieb er.

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Auch ein anderer Twitter-Nutzer war lange treuer Netflix-Kunde, der sein Abo nun kündigte. Das Vorgehen des Streaming-Anbieters bezeichnete er als „gierig, verbraucherfeindlich, schlecht durchdacht.“

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Wie ihr das Verbot umgehen könntet

Dass viele Netflix-Nutzer*innen ihr Abo nicht direkt kündigen wollen, weil sie vielleicht ihre Lieblingsserie weiterschauen wollen, ist durchaus verständlich. Für die gibt es eventuell sogar eine Lösung, wie Medien-Rechtsanwalt Christian Solmecke in seinem neuesten YouTube-Video erklärt.

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Man könnte sich ganz einfach eine VPN-Verbindung einrichten, mit der man dann auch von unterwegs über das heimische WLAN streamen kann. So wäre man stets in seinem Netzwerk eingeloggt und Netflix könnte den Account theoretisch nicht sperren.

Die FAQs hat Netflix mittlerweile gelöscht und in den USA dazu sogar ein Statement veröffentlicht. Demnach sei man noch in der Testphase. In Südamerika testet Netflix verschiedene Modelle – auch mit Zweit-Accounts, die unter dem Haupt-Account gegen eine Gebühr streamen. Das passiert auch bereits in Portugal und Spanien. Sogenannte Unter-Accounts müssen in Spanien aktuell 5,99 Euro und in Portugal 3,99 Euro für ihr Abo zahlen. Was klar ist: Egal wie, auch in Deutschland wird es uns früher oder später betreffen.

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